HÖRFUNK: WDR2 über das "Elfenbeintürmchen"

 
Es ist die Alternative zum großen Multiplex-Kino - der Kölner Markus Altmeyer betreibt mit seiner heimischen Filmstube das wohl kleinste nichtkommerzielle Privatkino Deutschlands. "Ob Krimiserie, Hollywoodfilm oder Arthouse-Produktion - bei mir ist für jeden Filmfan etwas dabei", erzählt der Gründer des Wohnzimmerkinos .
Lichtspielhaus im Kleinstformat
Das von ihm "Elfenbeintürmchen" genannte Lichtspielhaus im Kleinstformat bietet für ihn die optimale Verbindung zwischen Hobby und Beruf, denn langfristig möchte sich der 25-Jährige als Drehbuchautor etablieren. "Die Idee für das Projekt reifte im Sommer letzten Jahres (2008) nach Abschluss meines Studiums der Film- und Fernsehwissenschaften", erzählt Altmeyer. Ziel sei es gewesen, das private Filmegucken zu einem Gemeinschaftserlebnis zu machen. "Raus aus der Isolation vor dem Fernseher, rein ins Elfenbeintürmchen", lautet die Devise des Kölner Kinobetreibers.
Eine Chance für weniger bekannte Filme
Finanziert wird Altmeyers Hobby ausschließlich über Spendengelder der Kinobesucher. Die Filmauswahl ist kreativ und abwechslungsreich. Jeweils einen Monat im Voraus gestaltet Altmeyer eine bunte Mischung verschiedenster Genres und Filme, die er auf seiner Homepage veröffentlicht und bis zu fünfmal wöchentlich per Videobeamer auf einer Großleinwand vorführt. Die Kunstfilme würden von den Besuchern "überraschend gut" angenommen. Allerdings erfreue sich die Vorführung des sonntäglichen ARD-Tatorts besonderer Beliebtheit. "Auch bei der letzten Folge hatte ich wieder ein volles Haus", sagt Altmeyer stolz.